Sonntag, 28. November 2010

Küchenparty in 7 Gängen

Gestern abend gab es eine kleine Küchenparty mit Christine, Paul und Wolf-Dieter.

Das Menu haben wir bereits vor ein paar Wochen gemeinsam besprochen, die Weine wurden von allen Teilnehmern ohne Absprache mitgebracht, so dass jeder einen seiner favorisierten Weine vor sich hatte.



Das Menu sah wie folgt aus:







Petersilienwurzelsuppe mit Jacobsmuschel und Riesengarnele








Wachtelbrust und -keule mit Belugalinsen, Chicoreestreifen und karamelisierten Apfelwürfeln








Seeteufel im Pancetta-Salbei-Mantel mit Rieslingsauce, Pak Choi und zweierlei Kartoffelstampf








Lammrücken mit Lavendel-Kräuterkruste und Lammjus, griechische Reisnudeln mit geschmelzten Cherrytomaten und Thymian








Käseteller









Lebkuchen-Spekulatius-Tiramisu und Haselnussgeist











verschiedene Schokoladen mit Trockenfrüchten, Galletgebäck und Marzipan mit Schoko-Nuss-Mantel








Und noch eine Übersicht der zur Verkostung bereitstehenden bzw. bereitstandenen Weine und Brände.

Donnerstag, 25. November 2010

Die "Aromafänger" suchen und arbeiten

Heute haben zwei engagierte Slow-Foodies einen Laden eröffnet, der vom ausgewählten Essig über verführische Nougats, aromatische Kaffes und Tees bis hin zu experimentellen Gewürzen und delikaten Saucen und Marinaden alles bietet was man für die Küche braucht.
Und wie nennt man soetwas ?
Aromafänger.
Aber darüber hinaus gibt es noch exklusive Spül- und Geschirrtücher aus Schweden und induviellen Schmuck aus Ghana, beleuchtet von einen tollen Kronleuchter der einen König der Grills in der Ecke beleuchtet (absolutes Männerhobby und ein Traum sowohl im Garten wie auch als Ausstellungstück,was zu schade wäre, im Wohnzimmer).
Und das alles in Bochum Langendreer auf der Alten Bahnhofstr. 174, eine Umgebung wo es ambitionierte Einzelhandel (Buchhandlung, Floristik, Geschenkartikel..) nebe den üblichen Ketten (kik, Schlecker, Billigbäcker...) gibt.
Wer etwas besonderes sucht, und vor allem gerne die hervorragende persönliche Beratung des Inhabers Rüdiger Hagen bei einem wundervoll aromatischen Cappuchino möchte ist in dieser Perle der Ruhrgebietsgastronomie herzlich willkommen.
Weitere Infos und erste Bilder des farblich sehr harmonisch eingereichteten Laden findet man beim Geniesser u.a. hier.
Wer nicht weiss was er zu Weihnachten verscheneken will kann hier einen sehr individuellen "Freßkorb" zusammenstellen.
Den besonderen Touch dieses ambionierten Geschäfts beschreibt Inhaber Rüdiger Hagen folgendermaßen: "Wir legen besondern Wert auf kleine Produzenten, die noch alles als Manufaktur herstellen. Wir achten nicht nur auf die Qualität der Produkte, sondern auch die Intuiton der Produzenten. Nur Personen mit denen wir uns auch aßerhalb der geschäftlichen Ebene gut verstehen, die uns gegenüber offen sind und mit den wir uns auch gut verstehen nehemen wir in unser Angebot auf. Und wenn wir hier noch neue Ideen und Innovationen finden umso besser. ".
Ich wünsche Rüdiger Hagen und seiner Frau Christiane Finke für Ihr ambioniertes Projekt im Ruhrgebiet alles Gute und viel Erfolg.
Und nicht vergessen hier gibt es sehr überzeugende und innovative Ideen für kulinarische Weihanchtsgeschenke nach dem SlowFood Standard "Gut, Sauber, Fair"und zusätzlich engagiert und innovativ.
Weiter Infos gibt es hier beim Genisser.

Freitag, 19. November 2010

Das erste Mal

Gestern zum ersten mal beim Japaner gebratene Chrysanthemenblätter gegessen.
Hervorragend, kann glatt eines meiner Lieblingsgemüse werden. Schmecken wie sehr aromtischer Mangold, kräftig, erdig.

Samstag, 13. November 2010

Küchenparty individuell

Kommt gerade zurück von einer Küchenparty mt Tim .
Menu:
Blätterteig mit Leberpate und karamelisierten Äpfeln (Christian)
Gebratene Zucchini mit Ziegenkäse-Pistazien-Minze-Dip (Tim)
Tunfisch in gerösteten Sesammantel gebraten mit Sojasauce-Sesam-Kaffirblatt- Dressing(Christian)
Dreierlei Linguine mit gebratene Loup de Mer, Rotbarbe und Ruccola-Parmesan-Zitronenschale -Sauce, gemischte Blattsalate mit Hausdressing(Tim /Christian)
Osso bucco vom Rind in Gemüsesud mit Gremolata und Baguette( tim)
Marinierter Lebkuchen mit Gewürzmascarpone und Spekulatiuscrunch (Christian)
Blätterteig mit Gewürzcreme, Schwarzkirschkonfitüre und Waldbeeren.(Christian)

Dazu passende Weine aus Deutschland Blanc de Noir (Spätburgunder) und Riesling , Italien (Aglianico), Spanien (Tempranillo Reserva), Neuseeland (Marlborough Sauvignon blanc) und Chile(?), sowie Sauerkirschbrand, Haselnussgeist, Wildschehenbrand und Mirabellenbrand, sowie gepresster Kaffee.

Toller Abend , jederzeit gern wieder.

Donnerstag, 11. November 2010

Ein japanischer Stern

Der neue Guide Michelin ist heraus und bietet für Deutschland eine Neuigkeit. Zum ersten mal bekam ein japanisches Restaurant in Deutschland einen Stern, das Nagaya in Düsseldorf. Einen ersten Bericht dazu gibt es hier und die Homepage des Restaurants gibt es hier .

Donnerstag, 4. November 2010

Die Wahrheit auf das Etikett

Liebe Freunde und Freundinnen des realen Geschmacks. Immer wieder werdenin Produkten Hefextrakte als Geschmacksverstärker eingesetzt und zeitgleich mit dem Zusatz "ohne Geschmacksverstärker" beworben. Mit dieser Verbrauchertäuschung muss Schluß sein, auch wenn dies die Hefeextakt-Werbeikonen Schubeck und Lafer stört.
Daher gibt es eine entsprechende Petition an den Bundestag das Lebensmittelgesetz entsprechend zu ändern. Bitte unterstützt diese Petition hier. Mitlerweile gibt es schon 3300 Unterzeichner und es werden immer mehr.
Weitere Infos und den genauen Text gibt es ebenfalls hier.

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Wurst und Recht hat der Mann

Engagement für das Butterbrot, die Stulle, die Kniffte oder auch (edler) dat Schnittken ist bis auf den Tag des Butterbrotes leider selten geworden. Aber hier setzt sich wirklich jemand dafür ein, Malmsheimer bringt den Blutdruck höher als das Cholesterin in der Butter (und ja, recht hat er). Ansonsten ruhig mal umschauen im www.wurstblog.de

Donnerstag, 21. Oktober 2010

100 Jahre Ruhrgebietstraditionskneipe


Noch gibt es sie, doch werden sie immer weniger. Die alten Kneipen des Ruhrgebiets, wo im Saal der Männergesangsverein übt oder der Rassekanninchenverein ausstellt, im Keller die Kegelbahn auf "alle Neune" wartet und an der Wand der Sparkasten hängt. Wo an der Theke mittlerweile weniger über Gott, aber umso mehr die Welt geredet wird und beim Sonntagsfrühschoppen oder am Montagabend die Kreisligakoryphäen es der Doppelpasskonkurrenz um Lattek, Breuckmann und Wontorra schwer macht.

Eine dieser Institutionen feiert Freitag 22. Oktober den 100. Geburtstag. Die frühere „Gastronomie Ropertz“ heißt jetzt „Haus Wenzel“ und das Wirtspaar blickt nunmehr auf über 30 Jahre vor Ort zurück. Das Pils fließt aus dem Hahn und in der Küche werden die Bratheringe noch selber eingelegt und kommen nicht aus einer Plastikschale. Leider gibt es immer weniger dieser Gaststätten, denn der Trend des Feierabendbieres geht immer weiter verloren bzw. zur Familie verlegt.

Also gilt es jetzt am Freitag abend nach Herne zur Händelstr. 33 in Herne-Sodingen (Nähe Gysenberg und Akademie) zu kommen.Der Fiege-Oldtimer steht zur Begrüßung vor der Tür und Pflicht ist ein Blick in den kleinen Saal mit dem dunklen Holz, Standuhr und Empore.

Geier Sturzflug sangen es bereits in den 80ern „Besuchen Sie es solange es noch steht.“

Sonderaktion: Pils/Alt 80 ct,

wirklich hausgemachte Bratheringe mit Röstkartoffeln 5,90€ .

Weitere Infos gibt es u.a. hier und hier.

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Essen ist Leben - ARD Themenwoche

Vom 23. bis 29. Oktober läuft die Themenwoche "Essen ist Leben" in der ARD. Zu Beginn sendet (bzw. versteckt bei dieser Sendezeit) das Erste am Mittwoch 20. Oktober um 23.30 Uhr (!!) eine 45 minütige Dokumentation unter dem Motto "Frisch auf den Müll". Hierbei gehts es um Lebensmittel die teilweise direkt nach der Produktion/Ernte auf den Müll kommen, ohne jemals im Handel bzw. Verkauf gegengen zu sein, sowie Produkte die aus Umsatzgründen aus dem Verkauf genommen werden, obwohl sie noch verkehrsfähig sind. Zudem gibt es einen Einblick darauf, was der Handel meint was der Verbraucher will, bzw. wie der Handel unser Einkaufsverhalten steuert. Weitere Infos gibt es hier

Freitag, 15. Oktober 2010

Hensslers Topfgeldjäger

Meine Anfrage an Stefan Henssler:
"Sehr geehrter Herr Henssler,
letzte Woche wurde eine Folge Ihrer Sendung Topfgeldjägerim ZDF ausgestrahlt. In dieser Folge haben Kandidten ein tranchiertes Lachsmittelstück angebraten, gewürzt und dünn aufgeschnitten. Dies bezeichneten Sie als Sashimi.
Sie selbst bezeichneten sich als "bester Hamburger TV-Koch"(Zitat) und gelten als Fisch und insbesondere Sushi-Experte, allerdings haben Sie anscheinend keine Ahnung von Sashimi. Als Hobb-Koch der sich u.a. durch mehrere Aufenthalte mit der japanischen Küche beschäftigt, habe ich in diesem Moment den Glauben an Ihre Kenntnisse verloren.
Bei Sashimi handelt es sich um hochwertige, rohe Fischstücke die weder angebraten (absoluter frevel) noch gewürtzt werden, sondern rein (ohne Reis oder ähnlich Beilagen) serviert werden. Teilweise werden zur Würzung Sojasoße und/ober Sesamöl (inbesondere nördlich von Kyoto) gereicht.
Erzählen Sie extra solche Falschinformationen oder halten Sie ihr Publikum für so blöd diesen Unterschied nicht zu kennen bzw. ihnen einfach zu glauben ?
Ich würde Sie gerne beobachten wenn sie im Tokyoter Stadtteil Chiyoda, dies als Sashimi zubereiten würden. Ein entsprechender sashimi-sensai würde sie entweder hochkannt rauswerfen oder sich bezüglich dieser Schmach selbst entleiben.

MfG
Christian Barke

PS: Sehr lustig fande ich auch wie Herr Rosin in einer anderen Sendung einen körnigen süßen Senf für Feigensenf hielt.
Bitte, bitte nehmt ihn den Stern weg"

Mal schauen ob und wie er reagiert!
Vielleicht ist auch zuviel Fernsehen schädlich (sagte bereits mein Mutter).
Gilt aber auch für Henssler, Rosin, Lafer, Schubeck und Maggi-Koch Lichter.

Freitag, 24. September 2010

Das passt

Heute ist sowohl der "Tag des Butterbrotes" (letzter Freitag im September), wie auch "Tag des Kaffees" (24. Sept). Na da ist ja wohl fürs Frühstück gesorgt, obwohl der Tag des Frühstücks (Erfindung von Kellogs) erst am 31.Oktober ist. Logisch : Butterbrot und Cornflakes passt ja auch nicht zusammen, oder doch ?

Montag, 23. August 2010

Duisburger Weinfest neu terminiert

Das abgesagte Duisburger Weinfest wurde auf den 16. - 19. September neu terminiert. Nur wenige Winzer haben für den neuen Termin abgesagt.

Dienstag, 17. August 2010

Über den Wolken

Sommerzeit ist Urlaubszeit und dann geht es ab in die Ferne, zumeist mit dem Flieger. Auch dort in vielen tausend Metern Höhe gibt es gegen die Langeweile diverse Mahlzeiten. Ob pappige, halb erfrorene Brötchen oder mehrgängige Menus mit Champaner Privat Cuvee, das Angebot ist breit gefächert und von Airline, Ziel und Buchungsklasse abhängig. Eine kleine Foto-Übersicht über 523(!!) Airlines und ihr Verköstigungsangebot findet sich hier , sortiert nach Economy, Business ,First Class und Special Menu.

Freitag, 13. August 2010

Bochum kulinarisch 2010

Heute geht es in den dritten Tag von Bochum kulinarisch und nachdem der Genießer schon zweimal gepostet hat nun hier auch meine Erlebnisse der letzten Tage, wobei es zwischen dem Genießer und mir bei einigen Gerichten zu unterschiedlichen Beurteilungen kommt. Kann es sein das die Tagesform der einzelnen Gastronomen so stark schwankt ?
Beginnen wir mit der Orangerie im Bochumer Stadtpark, hier gab es Lammbratwürstchen mit Kartoffelpüree. Die Würstchen waren gut gemacht, nicht zu fein und auch mit einem schönen Lammgeschmack,nur leider versteckte sich in einem Würstchen ein noch etwas großes, weiches Fettstück. Der Kartoffelbreis aus der Spritztüte auf den Teller drapiert, war hingegen einer der schlechtesten den ich seit meiner Studentenzeit mit Tütenpulver erlebt habe. Völlig geschmacklos klebte eine feste, kompakte Masse auf dem Teller, wahrscheinlich hätte man schön stabile Knettiere daraus herstellen können.

Also gaben wir Michael Hau und seinem Team eine zweite Chance mit den Kalbsravioli in Manchegosauce und Rotweinreduktion. Der Nudelteig war ideal und umschloss eine Füllung die mich doch etwas verwirrte, den sie sprang mir farblich ins Auge. Irgendwo zwischen Tequilla Sunrise und abgepacktes Supermarktzwiebelmett ist dieses hellrot/orange anzusiedeln. Also probierte ich auch erst einmal die Füllung alleine.


Auf der Zunge lag eine etwas krisselige, mehlig schmeckende Masse, von Kalbfleisch nichts zu merken, hier war der gut schmeckende Nudelteig wirklich nötig. Die Rotweinreduktion war wohl süß, mehr konnte man nicht herausfinden, da die Reduktion direkt auf die Käsesauce gegeben wurde, so das sich bereits nach kurzer Zeit auf dem Teller eine Fusion bildete, deren Ergebnis ein rosafarbene süße Käsesauce war. Warum trat eine Orangerie hier auf? Umsatzsteigerung an einem Wochenende war wohl der einzige Punkt, denn eine Werbung für das Restaurant war es bei weitem nicht, eher im Gegenteil.

Bei der Vitrine bestellte ich Papageifisch auf Zitronensauce mit Bandnudeln und Salat.


Die Filetstücke waren schön dick geschnitten, außen kross und innen wunderbar saftig, einen schönen Würzkick gaben die frischen Schnittlauchröllchen auf den dünnen Bandnudeln mit einer leichten Muskatnote, der Salat war eine normale Mischung , knackig und mit einem Dressing das besser schmeckte als es aussah, denn auf dem Teller wirkte es optisch wie eines dieser rosigen, pampigen, übersüssten Cocktaildressings, doch davon hatte es gar nichts, es war leicht und würzig. Von Zitronensauce und Zitronengrasgeschmack werde ich wohl kein Freund, deswegen kann ich es nicht so recht beurteilen. Insgesamt überzeugend und gut gemacht.

Den Livingroom habe ich schon seit Jahren nicht mehr betreten, denn meine ersten zwei Essen dort waren eine absolute Katastrophe, in Erinnerung bleibt mir bis heute ein Parmesankörbchen das so hart war, das ein mitführen selbigen bei einer Demonstration ein Haftgrund gewesen wäre. Zwar hatte es nicht das Gewicht, jedoch mindestens die gleiche feste molekuläre Struktur zu einem Pflasterstein. Aber nach den vielen, vielen Jahren war es Zeit dem Livingroomteam eine neue Chance zu geben, denn es bot eine meiner absoluten Lieblingsspeisen an: Ochsenbäckchen.

Und hier war es, das überzeugende Kartoffelpüree, schön fluffig und mit groben, weichen Kartoffelstücken, nicht zu überwürzt, einfach perfekt. Bei den Ochsenbäckchen sah es etwas aus. Der Geniesser schrieb in seinem Blog von löffelweich, bei mir waren sie eher Schmorbraten hart, was vielleicht auch an dem Endstück lag das ich erwischte. Man konnte sie sogar mit dem Messer schneiden, aber geschmacklich waren sie gut. Die Rotweinsauce war etwas zu bitter und dominant.

Hoppes sinn.esslust bot Minirouladen vom US-Beef mit Rotweinschalotten und getrüffelten Püree.

Das Rouladenfleisch war gut, dünn geschnitten, zart und mit groben Senf bestrichen. Die Füllung bestand aus Schalotten und groß geschnittenen Schalotten und viel zu harten Schalotten und kaum Rotwein gesehen habenden Schalotten. Richtig wäre vielleicht die Bezeichnung gewesen „Halbgare Schalotten im Rouladenmantel“. Ich liebe Schalotten, aber das war bei weitem zuviel, zu hart, zu eintönig. Das getrüffelte Püree fand ich noch angenehm zurückhaltend getrüffelt, in der Konsistenz ok und das grob geschnittene Gemüse angenehm bissfest.

Ob ich es noch zu einer weiteren Tour schaffe, ist noch nicht klar, denn heute Abend gibt es erst einmal, Bier, Backfisch, Mandeln, Sprungfedern und ähnlich ungesunden Kram – Piel op no Crange.

Freitag, 6. August 2010

Fake Beer

Endlich ist es da, das Bier das man auch bei Autofahrten am Steuer trinken kann, in den Diätplan einbauen kann, ideal auch für u16 Teens und Schwangere. Das erste Bier (?) ohne Alkohol (also 0,0% und nicht mit bis zu 0,5% wie es hier für "alkoholfreies" Bier erlaubt ist), ohne Malzzucker und ohne Kalorien. Erhältlich ab 22.August mit dem schönen Namen "All-Free", fraglich ob sich das auch auf den Geschmack bezieht.Und wer hats erfunden ..... die Japaner. Mehr Infos gibt es u.a. hier (Japanischkenntnisse nützlich)

Mittwoch, 4. August 2010

Duisburger Weinfest abgesagt

Aufgrund der tragischen Umstände rund um die Love Parade hat die Stadt Duisburg bis auf weiteres alle städtischen Veranstaltungen mit Festcharakter abgesagt, darunter auch das für dieses wochenende geplante Weinfest. Ein neuer Termin für Mitte Septemper ist im Gespräch, sofern genug Winzer mitmachen werden, was aufgrund der kurzfristigen neuen Planung und Beginn der Lese schwierig werden könnte.

Donnerstag, 29. Juli 2010

Zu Gast in Recklinghausen ... aber bitte ohne Dessert

Es gibt im Ruhrgebiet die verschiedensten kulinarischen Meilen, jede Stadt macht ihre Veranstaltung die von hochklassig und engagiert bis hin zu „gutbürgerlicher Standard“ incl. Pizza und Chinapfanne reichen kann. Diese Wochenende ist nun Recklinghausen dran mit seiner Veranstaltung "Zu Gast....in Recklinghausen". Hier nun einer erster Lagebericht, leider ohne Fotos.

Gestartet wurde bei „Haus Breuing“ mit einem Lammragout in Minzsauce,mit Ratatouillegemüse und Gratinkartoffeln. Das Lammragout bestand aus zarten, großen Stücken in einer kräftigen Sauce der das Minzaroma etwas fehlte , dafür aber die Rotweinnote passend hervorkam. Das Gemüse war etwas säuerlich abgeschmeckt, was bei uns am Tisch zu Diskussionen führte, ich persönlich fand diese Note sehr gut, insbesondere der Geschmack von Paprika und Tomaten wurde dadurch etwas betont. Die Kartoffeln im Gratin waren sehr dick geschnitten und mit einer gut gewürzten Veloute überzogen. Insgesamt doch ein gutes und deftiges Gericht.

Das Haus Bergedick bot Scheiben von im ganzen gebratenen Black-Angus Roastbeef auf Pilzragout in Rahm an Kartoffel-Lauchgratin. Das Roastbeef war sehr gut rosig gebraten und wunderbar zart, eine sehr gute Qualität, etwas mehr Würze hätte dem Fleisch allerdings nicht geschadet. Dazu gab es ein Gratin das sich sehr stark von dem ersteren unterschied. Hier waren die Kartoffelscheiben dünn wie Chips oder auf der Mandoline gehobelt, es gab weniger Veloute, dadurch mehr Kartoffel- und Lauchgeschmack und eine sehr schön knusprige obere Lage, hanwerklich und aromatisch überzeugend. Warum allerdings diese bis dahin perfekte Kombination mit einer angedickten Dosenchampignonsauce (bekannt vom Jägerschnitzel aus der Pommesbude des Vertrauens) überzogen werden musste ist eine Frage die nur der Chefkoch beantworten kann.

Weiter zum Ratskeller hier forderte ich die Küche mit einer neuen Kombination heraus, denn aus dem angebotenen Hummerkrabben mit Zitronengras-Chilisauce und Jasminreis, sowie Spanferkelrücken mit Trüffelpüree und glasiertem Spitzkohl, bastelte ich mir Hummerkrabben in Zitronengras-Chilisauce mit Trüffelpüree und glasiertem Spitzkohl, was die Küche auch sofort für mich kombinierte. Der Spanferkelrücken war nämlich eine zu einer Semmerrolle zusammengedrehte Schwarte mit viel Fett und wenig Fleisch und wirkte optisch nicht gerade überzeugend. Der Spitzkohl war naturbelassen, puristisch und knackig und eine gute Beilagen zu dem von seiner Konsistenz her schön festen Kartoffelpüree mit etwas zuviel Trüfffelaroma. Warum man allerdings die entdarmten Garnelen in der Schale mit der Sauce in der Panne schwenkt verstehe ich nicht ganz, denn schließlich muss ja irgendwie die Garnele aus der Schale was allerdings zu einer glitschigen und heißen Handarbeit wird incl. nach Zitronengras schmeckenden Fingern.

Desserts sind immer wieder eine Sache die bei manchem Gastronom einfach nebenher laufen was sehr schade ist. Das man auch sein absolutes Desinteresse in diesem Bereich dem Gast demonstrieren möchte zeigte die Hausbrauerei Boente. Kaiserschmarren mit Vanilleeis stand auf der Karte. Und was gab es hier … statt eines schön fluffigen Kaiserschmarren mit Rosinen gab es etwas was an Würfel von einem drei Tage alten Sandkuchen erinnerte, so trocken, das die einzelnen Stücke sogar bröckelten, und absolute Aromalosigkeit aufwiesen. Dazu ein Eis das noch nicht einmal in der Nähe einer Vanilleschote stand und die Abschlußprüfung der Meisterklasse von Plamfetten, Butterreinfett, Emulgatoren und künstlichen Aromen darstellte, getoppt mit einer zuckrigen Sprühdosensahne. Auch am Nachbartisch blieb der Teller halb voll.

Leider war dieses Eis sehr verbreitet, denn auch bei Murphy´s gab es zur Appelpie dieses gekühlte Aromenfettgemisch (Deckelaufdruck Speiseeis mit Vanillegeschmack und ca. 8-10 Zeilen Zutatenliste). Die Appelpie war ein Stück fertiger Apfelstreuselkuchen aus dem gleichen Kühlschrank wie das Eis. Unter Appelpie kannte ich in London und auf Malta etwas anderes.

Eine Bitte an Boente und Murphys , lasst es bitte sein und bietet kein Dessert an, neue Kunden gewinnt ihr so garantiert nicht.

Mittwoch, 28. Juli 2010

Kostenloses Obst am Wegesrand

In Deutschland sind nur ca. 2% der Straßenbäume Obstbäume, doch gibt es hier die Möglichkeit am Wegesrand zu einer kleinen Vitaminspritze zu kommen. Zwar gehören diese Bäume den Gemeinden oder z.B. "Straßen NRW", doch gegen eine Erntetätigkeit der Mitbürger haben diese Besitzer nichts. Wo es Möglichkeiten des freien pflückens gibt zeigt die Internetseite www.mundraub.org . Es sind hier für das Revier erst sehr wenige Plätze angegeben, aber man kann gerne weitere hinzufügen.

Mittwoch, 14. Juli 2010

Kulinarische Kostbarkeiten aus Vinylchlorid

In Japan haben die Restaurants und auch viele Imbissbuden ihre Gerichte für Interessierte im Schaufenster stehen - als Model aus Vinylchlorid. Eine große Auswahl an Modellen gibt es in Tokyo auf der Kappabashi-dori, der Haupteinkaufsstraße für Kochfreaks.
Der Weltspiegel hat nun einen Bericht über die Herstellung dieser ewig haltbaren Kostbarkeiten gemacht, zu sehen gibt es ihn hier.
Anbei ein paar Impressionen von meinen letzten Aufenthalten.






Montag, 21. Juni 2010

Essen ... verwöhnt 2010 Teil 2

Essen... verwöhnt ist nun vorbei und es gilt wieder eine Jahr zu warten für die neuen Auflage. Daher nun ein frischer Rückblick auf Essen … verwöhnt 2010.

Der Start begann aus örtlichen Gründen bei Nelson Müller und seiner Schote. Wir wählten die Kalbsmaultaschen mit Rahmlauch uns Sommertrüffeln.

Die Füllung bestand aus einem groben Hackfleisch das locker und gut gewürzt in dem Nudelblatt ruhte, welches von Farbe und Konsistenz selbstgemacht wirkte, darauf befand sich ein sahniges Lauchgemüse, was eine gewisse, kräftig, passende Komponente zur Füllung bot. Der Höhepunkt hingegen war die wunderbar aromatische Reduktion eines Rindsjus von der es galt jeden Tropfen mit Messer und Gabel auf zunehmen.sommertrüffelhingegen sind für mich ein absolutes, unnotwendiges Extra, da mit kaum Geschmack ein absolutes Showprodukt.

Doch mit Höhepunkten ging es weiter und wir landeten bei Schnitzler. Beim angebratenen Tunfisch und grünem Spargel, mit Püree von gelben Erbsen und Mango-Berberitzen-Chutney

gab es zwei Stücke Tunfisch die von mir aus besser als ein hohes serviert worden wären um eine gewissen roten Kern zu haben, doch aufgrund der Küchenorganisation einer solcher Veranstaltung sind zwei dünne Scheiben ein Zugeständnis an die Wartezeit der Kundschaft. Zum Tunfisch gab es ein etwas mehlig (natürlich gegebenes) gelbes Erbsenpüree, das in der Konsistenz und Würzung hingegen eindeutig überzeugte, dazu ein sehr süß-sauer ausgewogenens Chutney das insbesondere durch seine leicht orientalische Würzung überzeugte. Ein Höhepunkt des Gerichts war hingegen das Tunfisch-Topping. Eine wunderbare Reduktion u.a. aus bester Butter, Honig und Safran, mehr wollte Jeanette Schnitzler nicht verraten (davon hätte ich noch mehr vertragen können), ein perfektes butterig, süß, würziges Topping auf dem Tunfisch. Schnitzler war dieses Jahr das erste mal dabei und ist eine absolute Bereicherung für die kulinarische Meile der Essener Top-Gastronomie.

Ein Klassiker hingegen, und jedes Jahr auf meiner Liste, sind die Ochsenbäckchen des Residence.

Eine Kombination aus einem sahnigen Graupenrisotto mit vanilligen Karotten, die zum Schmorfleisch und der entsprechend, hervorragenden Soße ein sehr gute Kombination abgab. Mein Mitstreiter hatte nach den vielen Jahren nun leider das Pech, das sein Ochsenbäckchenanteil etwas mehr Schmorzeit gebraucht hätte, hier gab es noch einen ordentlichen Fett und Geleeanteil. Naja zumindest der Service versprach fürs nächste Jahr Verbesserung. Meine Portion hingegen war perfekt.

Knut Hannappels Gebratene Jacobsmuscheln mit marinierten Spargel und Spargel-Panna-Cotta hingegen war sehr gefragt.

Um die Nachfrage schnell zu befriedigen wurde die Garzeit wohl etwas reduziert , wodurch die Jacobsmuscheln sehr roh auf meinem Teller landeten, die ein oder andere Minute Garzeit hätte nicht geschadet. Das Spargelragout war aromatisch, leicht säuerlich und überzeugend frisch abgestimmt. Der Höhepunkt auf dem Teller war jedoch das Spargel-Panna-Cotta welches in Geschmack und Konsistenz absolut überzeugte und gefroren bestimmt auch als Spargelparfait seine Fans finden würde.

La Grappas Gnocchi sind bekannt auf der Meile und überzeugen jedes Jahr.

Auch dieses Jahr war insbesondere die Steinpilzfüllung überzeugend. Die Trüffelsauce war sehr aromatisch, wozu ich den Skeptikern des Einsatzes von Trüfel-Aromen wohl leider recht geben muss, es geschmacklich aber überzeugte, was auch für die Steinpilz-Füllung zutrifft. Was allerdings mir immer ein Rätsel bleiben wird, warum dieses Gericht im Restaurant schlechter ist als auch der Meile.

Das Restaurant Hugenpott bekam diese Jahr fürs Nero einen Michelin-Stern und daher stand diese Restauration natürlich mit auf meiner Liste mit gebratenes Seeteufelfilet mit gebebackenen Stockfischpüreen und Zitronenkartoffeln.

Das Kartoffelpüree war wirklich angenehm zitronig, eher limetig, mit einer dezenter Säure. Absolut überzeugte das gebratene (wohl eher frittierte) Stockfischpüree Auf dem Bild auf ein Uhr wie ein kleines Chicken Nugget). Deftig, aromatisch mit der überzeugenden leicht salzigen Note des Stockfisches überzeute es (und verlangte nach mehr). Im Gegensatz zum Seeteufel der an Trockenheit kaum zu übertreffen war und beinahe zum raspeln auf einer Reibe einlud. Die beigegebene Sauce bzw. der Schaum brachte keine Aromen bei. Insgesamt, bis auf das Stockfischpüree, eher eine Enttäuschung und in den vielen Jahren leider nicht die erste.

Nach den diversen Feinheiten fehlte nun eine gewisse Deftigkeit , die der Sengelmannshof mit Oma´s Kartoffel-Endivien-Stampf mit kross gebratene Blutwurst bot.

Wunderbar kross gebratene, dünne Blutwurstscheiben auf einem deftigen und ausgewogenen Kartoffel-Endivien-Stampf. Auch die Sauce mit einer deutlichen Note nach geschmorten Zwiebeln passte sehr gut.

Vom Landhaus Gruga gab es einen Sauerbraten aus der Wilschweinkeule mit Rahmwirsing und Katoffelkloß

Auf dem Teller lag leider ein etwas trockenes Endstück, was allerdings durch die nicht zu sauren, aromatischen, leider etwas zu eingedickten Sauce ausgeglichen werden konnte. Der Knödel sorgte für eine Diskussion , entweder Top-Fertigware oder doch selbstgemacht, das Gemüse bekam die stimmige Würze und das Aroma durch kleine mitgegarte Speckwürfel.

Beim Dessert entschieden wir uns für Basilikumeis auf kalter Mandelsuppe mit Camparigell und Früchten vom Kiepenekerl, dem ich eine zweite Chance gab, weil er mit einem ähnlichen Basilikum- oder Rosmarineis vor einigen Jahren absolut nicht überzeugte. Doch dieses Jahr war es anders. Die Präsentation hätte ich anders erwartet, da ich hier leider kein Foto habe, hier die entsprechende Beschreibung. Ein Glas entsprechend einem kleinen Wasserglas oder einem Whiskytumbler wird millimeterhoch mit einem Camparigelee gefüllt, darauf ein Basilikumeis (in der Konsistenz mehr ein Parfait) und als Topping etwas Mandelsauce mit einigen Erdbeerstückchen. Von der Präsentation anders als erwartet, aber geschmacklich gut, auch wenn ein bißchen mehr und nicht ganz so festes Camparigelee mehr überzeugt hätte.

Den Beginn haben wir bei Nelson Müller gemacht und dort findet auch der zweite (und letzte ) Tag das Ende.

Der geeiste Bellini mit Waldmeister und Passionsfruchtschaschlik überzeugte nicht. Der Bellini selbst war viel zu süß und die alkoholisiert Sahne darauf in Kombination mit dem Bellini schmeckte leider nur zu süß, und leicht nach Lösungsmitteln im Klebstoff. Vom Waldmeister schmeckte ich nicht viel. Das einzige Gericht auf der Meile das ich wieder halbgegessen zurückgab.

Zusammenfassung: Es gab die Klassiker von Residence und Hannappel, eine Enttäuschung beim Hugenpott (leider nicht die erste in den letzten Jahren), einen absolut empfehlenswerten Newcommer Schnitzler ( und neben Hannappel auch trotz Trubel freundlich bei Nachfragen, bei Schnitzler selbst die Chefin Jeanette, vielen Dank nochmal dafür), leider dieses Jahr kein Banker´s Inn, was ich sehr bedauere, da ich hier die letzten Jahre sehr gute Erfahrungen gemacht habe, und ein erstmaliger Auftritt ( in den letzten 5 Jahren) von Mumm/ Mintards der eine Grundlage für die nächsten Jahre bietet. Zudem ein sehr freundliches Personal beim Residence und der Schote.

Donnerstag, 17. Juni 2010

Essen... verwöhnt 2010. Die ersten Kritiken.

Noch keine 24 Std. läuft die Veranstaltung „Essen ... verwöhnt“ (die größte und beste kulinarische Meile des Ruhrgebiets) und hier gibt es schon die ersten Kritiken.

Die beste Nachricht vernahm ich Mittwoch vormittag. Alfons Karg hat seinen Besuch abgesagt. Alfons Karg? Na sicher kennen sie ihn, Werbeikone für Herta Fleischwurst, Fischfond mit Rindfleischextrakt und Fertigsuppen mit dem „Geschmacksveredler“ Hefeextrakt. Verdächtig des Anlagebetrugs (Verfahren eingestellt-kein Freispruch) und Besitzer von Restaurants, Eisdiele, Gewürzladen, Schokoladenladen, Catering, bekannter Fernsehkoch, Gewinner des 3. Platz für die größte Lebensmittelwerbelüge 2010 (Goldener Windbeutel) u.v.m.. Na gut, bei ihnen ist er bekannt als Alfons Schuhbeck. Also zumindest hat er kurzfristig seine Teilnahme als Jurymitglied für das beste Ruhrgebietsgericht abgesagt. Eine, wie ich finde, gute Idee, denn was soll ein Bayer die Ruhrgebietsküche beurteilen.

Hier aber nun die ersten Kritiken:

Sautierte Jacobsmuscheln mit Spargelmousse und Krustentierremoulade (Residence).

Die Jacobsmuscheln waren sehr gut und schön glasig gebraten (für manchen vielleicht etwas zu glasig/roh ), sehr aromatisch mit etwas Fleur de Sel, die Spargelstange leicht säuerlich mariniert, die Spargelmousse mit etwas zu wenig Charakter /Power, Hilfe durch die Kresse. Die Remoulade mit leichter Kräuternote, von Krustentier leider nichts zu merken.

Canneloni von Steinbutt und Mangold mit Pastinakenpüree und Petersilienemulsion (Hannappel).

Die Canneloni war mehr eine Roulade aus einem Mangoldblatt mit Lachsfarce (leichter Krustentiergeschmack, woher auch immer) und Steinbuttstücken (herrlicher Geschmack, toll gewürzt und fest im Biß), dazu ein geschmacklich typisches, leicht süßliches Pastinakenpüree, eine Petersilienemulsion die etwas mehr Eigengeschmack vertragen hätte, und Karottengeleewürfel.

Geschmorte Ochsenbäckchen in der Pestokruste mit Mini Pak Choi und blauer Kartoffel ( Restaurant Mumm).

Die Ochsenbäckchen sehr gut geschmort (kein Gelee mehr) noch fest, doch zart. Schöne große ganze Stücke, mit etwas Pesto-Paniermehl-Gröstel mit deutlicher Basilikumnote (absolut keine Kruste, wie soll das auch gehen, Kruste auf Schmorgericht? Mehr ähnlich einer Gremolata aufgestreut). Der Pak Coi nicht so tot wie das Bild eigentlich vermuten lässt, aber etwas zu stark gesalzen. Die blaue Kartoffel hatte eher optische Wirkung, war aber von der Konsistenz her sehr gut.Die Sauce hätte für ein Scmorgericht etwas intensiver sein können.Aber wie gesagt ein (etwas anderes, aber überzeugendes) festes und doch zartes Stückchen Fleisch, nicht so löffelweich wie bei anderen. Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache.

Seeteufelmedallion mit Graupen und Apfelschaumweinsauce (La Grappa).

Der Seeteufel von fester, guter Konsistenz, allerdings schon etwas kühl. Die Graupen zart und bißfest mit kleinen Apfel-Brunoise-Stückchen. Das Graupenrisotto allerdings nicht mit spürbarerApfelnote, eher etwas bitterlich vom verkochten (Weiss)Wein her.

Potthucke mit Wiesenkräutersalat und hausgebeiztem Bachsaibling (Sheraton).

Die Potthucke leicht mehlig, deftig mit ausgewogenen Zwiebelanteil. Der Wiesenkrätersalat hinterließ beim ersten Versuch im Mund ein tolles Aroma, das eine frisch gemähte Bauerngartenwiese im Spätsommer erinnerte. Sehr fest da mit vielen Stengeln und einem leicht säuerliche Dressing das einen sehr schön Frische-Kontrast zur mehlig-deftigen Potthucke gab. Der Bachsaibling in Graved Art mariniert, leider etwas zu kalt und zu fest als Röschen gedreht, mit milder Note.

Soweit die ersten Eindrücke, weitere werden folgen.

Montag, 14. Juni 2010

Discounter goes Arche ?

Vor kurzem zog es mich aufgrund eines speziellen Angebots zu den Abrecht-Brüdern und da ich schon mal da war schaute ich noch ein bißchen umher und fand folgendes Produkt im Kühlregal.

Die original Ahle Wurst (oder auch Worscht) gehört mit zu den Arche-Produkten bei SlowFood und liegt preislich über dem Aldiniveau von 99 ct. Schlecht hat diese Wurst nun nicht geschmeckt und war auch ohne Geschmacksverstärker und Farbstoffen ausgezeichnet worden, aber an eine echte Ahle Wurst reicht sie nicht ran. Es fehlte der typische Geschmack und auch die sehr rote Farbe war untypisch. Ich bin mal gespannt ob das jetzt ein neuer Trend wird Arche-Produkte im erlaubten Rahmen abzuändern und discountertauglich zu machen um mit dem "Ruhm" Geschäfte zu machen. Bei minderer Qualität kann dies allerdings für die Arche-Produkte nicht hilfreich sein.

Donnerstag, 10. Juni 2010

Castrop kocht über Teil 2

Nach etwas langer Zeit (Entschuldigung) hier nun Teil 2 von Castrop kocht über.

Zuerst einmal noch nachgereicht das interessante Weinangebot am Stand von L´olivio.











Am Stand des China-Restaurants Jade gab es Dumplings, was einige auch als eine Dim Sum Variante kennen und praktisch die asiatische Maultasche/Ravioli ist.


Hierfür nimmt man wahlweise ein dünnes Nudelblatt (wie in diesem Fall) oder Reispapier und füllt darin eine Mischung die stark variieren kann. Entweder rein vegetarisch, mit Meeresfrüchten, mit Hackfleisch,Knoblauch und Lauch oder z.b.Hackfleisch, Garnelen und Champignons. Hier war es eine Hackfleisch Gemüsefüllung. Diese kleinen Nudelsäckchen werden anschließend gedämpft. Solche gibt es sehr viel bereits fertig aus der Tiefkühltruhe. Diese hier waren eher selbst gemacht, oder eine sehr gute Fertigware, denn normalerweise sind die fertigen sehr gleichförmig und innen immer etwas fest. In diesem Fall sah man allerdings etwas unterschiedlich geformte im Topf und die Füllung war sehr locker und klebte auch nicht am Nudelblatt oder jenes am Gaumen.

Bei Tante Amanda gab es ein US-Rinderhüftsteak mit Bratkartoffeln und Bohnensalat.

Der Salat war erfrischend leicht säuerlich mit kräutiger Note (Bohnenkraut), roten Zwiebeln und Schnittlauch angerichtet, lecker. Die Bratkartoffeln schmeckten , im Gegensatz zum Rütershoff, nicht war Fertigware, waren knusprig und durch den Speck deftig. Das Steak hätte für mich etwas kleiner und dafür höher sein können, diese Schnittart scheint aber der Ablauforganisation geschuldet zu sein, damit beim frisch braten nur eine möglichst kurze Zeit bei solchen Veranstaltungen benötigt wird. Der Garpunkt lag daher auch schon eher zwischen medium und durch. Negativ war eigentlich nur die große Menge an Flüssigkeit/Soße auf dem Teller, die dann den Bohnensalat etwas zum schwimmen brachte und den unteren Bratkartoffeln ihre Knusprigkeit nahm.

Mittlerweile ist ja stark unsere Solidarität mit Griechenland gefragt und neben den 3 Grilltellern täglich und Unmengen Ouzoverbrauch (gut soweit geht die Solidarität nun doch nicht), galt es auch hier „beim Griechen“ vorbei zuschauen, auch wenn der Name nun sehr ungewöhnlich war. Nicht Akropolis, Marathon, Rhodos, Bei Tifios oder gar Haus Neutzel oder so war der Name, nein , Pagode hieß der Laden. Entweder wurde der Name des Asia-Vorgänger übernommen oder vielleicht ist es auch nach dem Grillteller benannt auf dem die diversen Fleischstücke 5stöckig aufgetürmt wurden, ich weiß es nicht. Hier probierte ich dann eine Moussaka und die wird der Renner in der westfälischen Küche werden.

Denn der Geniesser hat mal über die westfälische Küche den Satz geprägt, dass sie warm, weich und fettig sein muss und dass traf hier alles zu. Gut die Kartoffelscheiben hatten noch etwas Biss, aber mit Öl wurde hier nicht gegeizt. Insgesamt hätte ein bißchen mehr Würze meiner Meinung nach nicht geschadet, aber das ist ja Geschmackssache. Die Soße darüber hätte nicht sein müssen, da ziemlich neutral, störte aber auch nicht weiter.

Donnerstag, 3. Juni 2010

Castrop kocht über Teil 1


Seit Mittwoch und bis Sonntag findet „Castrop kocht über“ statt, eine dieser Gastromeilen die es im Ruhrgebiet in fast jeder Stadt einmal jährlich gibt und zwar in sehr unterschiedlichen Qualitäten. Nun fiel mir unter den Stichworten Castrop und gute Gastronomie nicht sehr viel ein, so das ich diese Veranstaltung seit Jahren nicht mehr besuchte, genauer seit 8 Jahren, nach einem Reinfall auf dieser Veranstaltung. Aber aufgrund des Wetters und eines feiertagsleeren Kühlschranks machte ich mich auf den Weg mal etwas zu probieren. Gleich vorweg habe ich geplant zwei Tage zu gehen damit man sich auch wirklich ein Bild machen kann, hier nun Teil 1.

Beim Brauerhaus Rütershoff gab es als Tagesgericht Tafelspitz mit Meerrettichsoße Bratkartoffeln und Gewürzgurke.


Die erste Portion zeichnete sich durch eine konstante Temperatur aller Elemente aus, wobei der Beilagensalat maßgeblich war oder kurz gesagt „kalte Platte“. Nach einer erneuten Anfertigung ging es dann an den Geschmackstest. Der Tafelspitz war sehr dick geschnitten und trocken, die Soße wies eine sehr verhaltene Meerretichnote auf und bei den Röstkartoffeln hat der Koch sehr mühselig die Aromen des Konservierungsstoffes aus der Fertigpackung herausgearbeitet. Die Gewürzgurken waren essigmarinierte Gurkenscheiben wie man sie eigentlich vom Hot Dog kennt. Aber nicht entmutigen lassen, weiter geht es mit Fisch.


Roulade vom Steinbeißerfilet mit Mangoldmantel und grüne Bandnudeln standen an. Siehe da, die Nudeln waren bißfest und keineswegs pampig wie das bei solchen Veranstaltungen schon einmal vorkommt, die Soße schmeckte gut abgestimmt nach Fischfond und Weißwein, ein guter Start und jetzt zur Roulade. Der orangerote Punkt in der Mitte war ein Stück rohe Karotte, der Mangold war fachmännisch entaromatisiert und der Fisch trockengedämpft ( ja das ist möglich, wie hier geschehen). Das ganze sollte auf Hopfen gegart worden sein, was geschmacklich nicht unbedingt festzustellen war. Alles zusammen enttäuschend. Hätte man aus dem zweiten Gericht Bandnudeln in Weißweinsoße mit kurz geratenen Stücken vom Steinbeißer gemacht, wäre diese Gericht bestimmt besser gewesen.

Später ging es nach L´ olivio, eine Empfehlung von einigen Bekannten. Interessant war die ausgehängte Weinkarte.

(Bild folgt aus technischen Gründen später.)

Über Buchenholz geräuchertes Lachsfilet auf buntem Wurzelgemüse und Meerrettichschmand gab es hier und die Wartezeit war bedeutend länger da alles erst frisch gebraten wurde und nicht nur aus Thermoforen, Chafing-Dish oder Riesenpfannen „umgepackt“ wurde, umso besser.


Der Lachs war noch etwas saftig und durch das umgeschlagene Buchenholzfunier sanft gegart, das Wurzelgemüse war mit etwas Honig abgeschmeckt nur ein paar Stückchen Lauchzwiebeln waren verbrannt. Der Meerrettichschmand hatte einen intensiven Geschmack mit spürbarer Schärfe und war relativ leicht. Insgesamt mein Tagessieger.

Welche anderen kulinarischen Begegnungen ich machte gibt es dann im zweiten Teil.

Pepsi Bohne oder Schwarznessel

In Japan probiert Pepsi immer wieder ein paar neue Sachen aus, hier in Deutschland ist man nicht so experimentel, was vielleicht auch am Verbraucher liegt. Hier nun Pepsi Azuki (rote Bohne) und Pepsi Shiso (Sesamblatt/Schwarznessel).

Tintenfischklammern

Immer wieder das gleiche Problem, man will offene Tintenfischtuben grillen oder im Ofen backen und sie rollen sich immer wieder zusammen. Nun gibt es die Lösung Tintenfischklammern.

Freitag, 28. Mai 2010

Bahn-Aktion

Die Deutsche Bahn bietet Gerichte nach Rezpten bekannter Fernsehköche. So steht Sarah Wiener für ihr Gericht mit ihrem Namen u.a. für den Einsatz von gehärteten Fremdfetten und Gschmacksverstärkern (Hefeextrakt). siehe hier

Affenbrotbaumpepsi

Die Japaner sind halt für jede "Innovation" zu haben (siehe hier).

Donnerstag, 27. Mai 2010

Wat dem Berchmann gut schmecken tut

Im Rahmen der Aktion Schachtzeichen lud gestern (Mi. 26.05.2010) der Kasinoverein „Harmonie“ Unser Fritz in Herne-Wanne zu der Aktion „Wat dem Berchmann gut schmecken tut“. Hier wurden vier Gerichte offeriert die an die damalige Hausmannskost erinnerten. So gab es Panhas, Hauerschnitzel, Tafelspitz und Dicke Bohnen. Zudem wurde ein einstündiger Vortrag zur Geschichte und Archäologie des Bergbaus im Ruhrgebiet gehalten, aufgelockert durch einige Anekdoten ehemaliger Bergleute.

Die Speisekarte

Der Tafelspitz bestand aus dick geschnittenen Scheiben und war so gekocht das er etwas weich und faserig war. Dazu gab es viel Merrettichsoße (angedickt), ordentliche Salzkartoffeln und leicht süßliche Senfgurken, die geschmacklich an die bekannten schlesischen Gurkenhappen erinnerten. Die Zubereitungsart des Fleisches war vielleicht nicht jedermanns Art, aber es war lecker.

Die dicken Bohnen waren ebenfalls etwas angedickt und nicht aus der Haut gedöppt, allerdings so gut gekocht das die aussenhaut keineswegs ledrig wirkte. In den Bohnen waren großzügig dicke Stücke vom geräucherten Bauchspeck mitgekocht. Die grobe Mettwurst war gekocht und leicht säuerlich-würzlich passend zu den Bohnen. Bestellung am Nebentisch "Ich nehme die dicken Bohnen, zuhause gibbet die nich. Meine Frau sacht immer, dat wär Schweinefutter."

Bei dem Vereinsheim des Kasinovereins handelt es sich um eine alte Direktorenvilla der Zeche Unser Fritz und diese bietete einen entsprechend schönen Rahmen für die Veranstaltung.

Auch preislich war das Angebot überzeugend. Die zwei Gerichte (Preise s.Speisekarte), 3 Glas Grauburgunder (0,2l), ein Altbier (0,3l), zwei kl. Flaschen Wasser und ein Obstbrand (4cl) zusammen für 37,20 €.


Sonntag, 23. Mai 2010

Slow Mobil

Wer schaut schon Sonntags morgens um neun Uhr Fernsehen. Hier wurde das Slow Mobil vorgestellt, das Kindern Grundlagen in sachen kochen und Lebensmittel beibringt. Den Bericht dazu gibt es hier.